Mathematisches Kolloquium

Das allgemeine Kolloquium des mathematischen Instituts findet während der Vorlesungszeit donnerstags um 17:15 Uhr im Hilbertraum (Raum 05-432) statt. Ab 16:45 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen.

Wintersemester 2024/25:

24.10. Alicia Dickenstein (Buenos Aires)
Algebraic Geometry Tools in Systems Biology

Abstract: In recent years, methods and concepts of algebraic geometry, particularly those of real and computational algebraic geometry, have been used in many applied domains. In this talk, aimed at a broad audience, I will review applications to molecular biology. The goal is to analyze standard models in systems biology to predict dynamic behavior in regions of parameter space without the need for simulations. I will also mention some challenges in the field of real algebraic geometry that arise from these applications.

21.11. Festkolloquium anlässlich des 90. Geburtstages von Prof. Dr. Albrecht Pfister
Sprecher:
16:45h: Prof. Dr. Claus Scheiderer (Uni Konstanz):
Hilberts 3-Quadrate-Satz für ternäre Quartiken: ein elementarer Beweis

Zusammenfassung: Im Jahr 1888 veröffentlichte Hilbert eine fundamentale Arbeit über Quadratsummen reeller Polynome, die großen Einfluß auf zukünftige Entwicklungen nehmen würde. Eines der Hauptergebnisse besagt, daß jede nichtnegative ternäre Form vom Grad vier als Summe von drei Quadraten quadratischer Formen geschrieben werden kann. Hilberts Beweis verwendete subtile Argumente aus Topologie und algebraischer Geometrie, die seiner Zeit teilweise weit voraus waren. In den frühen 2000er Jahren wuchs bei Pfister die Überzeugung, daß Hilberts Satz auch mit elementaren Techniken beweisbar sein sollte. In gemeinsamer Arbeit mit dem Sprecher wurde ein solcher Beweis in den Folgejahren gefunden und wurde 2012 publiziert. In meinem Vortrag werde ich diesen Zugang skizzieren, und werde auch erklären, inwiefern weitere Arbeit von Pfister in den letzten Jahren noch zu einer Verbesserung geführt hat.

17:45h: Prof. Dr. Detlev Hoffmann (TU Dortmund):
Das quadratische Zariski-Problem

Zusammenfassung: Pfisters Arbeiten über quadratische Formen aus den 1960er Jahren, insbesondere der sogenannte Cassels-Pfister-Teilformensatz, können als Ausgangspunkt der Theorie der Funktionenkörper von Quadriken angesehen werden, die dann von Knebusch in den 1970er Jahren systematisch ausgebaut wurde und durch neue algebraisch-geometrische Methoden, die auf Voevodsky und Rost in den 1990ern zurückgehen, eine enorme Weiterentwicklung erfuhr. In diesem Vortrag wollen wir ein noch ungelöstes Problem aus diesem Themenkreis vorstellen: das quadratische Zariski Problem, in welchem die Frage gestellt wird, ob zwei stabil birational äquivalente Quadriken gleicher Dimension schon birational äquivalent
sind. Wir geben eine weitestgehend elementare Einführung in die Fragestellung und präsentieren einige aktuelle Ergebnisse.

09.01.Prof. Dr. Jaap Top (Groningen):
The Bas/Serra surface(s)

Abstract: Many of the enormous abstract sculptures by the recently deceased American "postminimalist" artist  Richard Serra have a German connection: the Pickhan company in Siegen fabricated them 20-30 years ago. Mathematician Bas Edixhoven recognized a geometrical interpretation of one of them. This resulted in a place for Bas among the artists with artworks on display in the Virtual Museum Tesseract.
The present talk, originally intended in memory of Bas Edixhoven,  aims to recall and explain  these contributions by Bas, and place it in a more general framework of inspirations from Math to Art and, as in this case, vice versa.

16.01. reserviert

23.01. Prof. Dr. Christian Krattenthaler (Wien): title tba

30.01. reserviert

>>> Programme früherer Semester (Archiv)